281. Zeichen vor dem Ende der Welt.

[180] Mündlich von Ertingen.


Vor dem Ende der Welt kommt es noch zu vielem Blutvergießen. Wenn die Blutzeit anhebt, sieht man in der Luft Reiter miteinander fechten. Auch wird man zwei und mehrere Monde oder Sonnen am Himmel sehen. Dann kommen »Feindsvölker« in's Land gezogen, welche Alles morden und verbrennen; diesen voran geht der »Allerärgst«, welcher eine rothe Fahne, »den Blutfahnen«, voranträgt. Was sich um diesen schaart, wird verschont, muß aber die Gräuel der »Feindsvölker« mit verüben helfen150.

150

Vgl. bair. Volksbüchl. II. S. 95. Nr. 11.

Quelle:
Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 180.
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