675. Die Oelkofer.

[449] Mündlich.


Die Oelkofer wollten mal draußen einen Schatz heben im Wasser. Das ging so zu: einer kam heim und meldete als größte Neuigkeit, es sei ein Schatz im Wasser, das Gold glänze hell auf. Die Oelkofer zogen hinaus mit Mistgabeln und kriegten den Schatz doch nicht. Da schaute einer an den Himmel und bemerkte den Mond, und jezt erst fiel's ihnen ein, daß das Gold nur der Wiederschein des Mondes im Wasser sei. Die Oelkofer mögen aber das Geschichtlein nicht gern hören.

Quelle:
Anton Birlinger/ M. R. Buck: Sagen, Märchen und Aberglauben. Freiburg im Breisgau 1861, S. 449.
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