292. Die Häfeleins-Buben.

[293] Pfaffs Eßlingen S. 238.


Auch in Eßlingen, wie in andern Städten, gab es arme Schüler, junge Leute aus der Stadt, wie aus fremden Orten, welche die lateinische Schule besuchten und von Almosen,[293] die sie vornämlich beim Herumsingen in der Stadt erhielten, lebten. Im Spital bekamen sie zweimal täglich Brod und was vom Gesinde-Essen übrig blieb, weßwegen jeder am Gürtel ein hölzernes Gefäß trug, von dem sie den Namen Häfeleinsbuben bekamen. Man brauchte sie auch zum Singen in der Kirche und zur Aushülfe in der Schule139.

139

Vgl. die »Pauperes« in Tübingen, die allerwärts bekannt sind.

Quelle:
Birlinger, Anton: Sitten und Gebräuche. Freiburg im Breisgau 1862, S. 293-294.
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