XLIV.

Geburtsglieder einiger afrikanischen Weiber von einer ganz besondern Bildung.

[91] Die Weibspersonen haben einen gewissen Theil an ihrem Leib, der demjenigen, wodurch sich[91] die Mannspersonen unterscheiden, ganz ähnlich ist, ordentlicher Weise ist er zwar in einen ganz kleinen Format gebracht; nichts destoweniger haben einige Anatomici solchen von einer merklichen Grösse gefunden. Platerus erzählet, daß er eine Cl-- gesehen habe, die so groß und so lang als der Hals einer Gans war. Venette erzählet, daß er ein Mädchen von acht Jahren gesehen habe, die eine Cl-- hatte, welche halb so groß als ihr kleiner Finger war. Aus diesen Spielen der Natur entstehen die saphischen Spiele.


Die Lefzen und Nymphen werden bisweilen so lang und herabhängend, daß man gewissen Weibspersonen gar nicht beykommen kann. Diese Unbequemlichkeit ist bey den Afrikanerinnen was sehr gewöhnliches, wie es dann auch, wenn man dem Leo aus Afrika Glauben beymessen will, in den mittägigen Landen gewisse Männer giebet, die ihr einziges Gewerb damit treiben, daß sie bey dem schönen Geschlecht dasjenige beschneiden, was die Natur bey ihren besondern Werkzeugen gar zu sehr verlängert hat, und mit lauter Stimme durch die Gassen ausschreyen: Wer will sich schneiden lassen?

Quelle:
[Dumonchaux, Pierre-Joseph-Antoine] : Medicinische Anecdoten. 1. Theil, Frankfurt und Leipzig 1767 [Nachdruck München o. J.], S. 91-92.
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