LIII.

Ein Wassersüchtiger wird durch einen Brandschaden am Fuß geheilet.

[115] Ein Wassersüchtiger, der unter dem Wasser, das sich in seinem Körper gehäufet hatte, beynahe[115] ersticken wollte, schlief einstmalen an der Ecke, wo er sein Feuer hatte, ein: das, was für einen andern ein Unglück würde gewesen seyn, gereichte ihm zu einen heilsamen Zufall. Er brannte sich in den Fuß. Er wurde dadurch nicht sogleich augenblicklich aufgewecket, gerieth aber, da er endlich erwachte, in eine grosse Verwunderung, wie er sich von einem Uebel, das man für unheilbar gehalten hatte, fast gänzlich genesen befande. Der Brand hatte eben diese Wirkung wie das Anbohren, und führte das Wasser ab.

Quelle:
[Dumonchaux, Pierre-Joseph-Antoine] : Medicinische Anecdoten. 1. Theil, Frankfurt und Leipzig 1767 [Nachdruck München o. J.], S. 115-116.
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