Des Herrn aug tüngt den acker wol.

Oculus dominu saginat equum.

[50] Des Herrn fůß macht das pferd feyßt. Selbs thůn / ist bald thon. Wer da wölle daß jm geling / der lůg selbs zu seinem ding. Des Herren aug ist der best mist auff dem acker. Es tünget kein mist so wol / als der kat /den der Herr mit seinn füssen drauff tregt. Graff Ego bawet wol vnd hat schöne pferd.

Es ligt alles an der wart / fleiß vnd bawen mehr dann amkosten. C. Furius Cresinus hett so schöne frucht auff seinem acker vor all seinn nachbaurn / dz er beschuldigt ward / er brecht es mit zauberey zuwegen / darumb auß neid verklagt / sorgt er wann sein sach solt in die frag vmbgehn / so möcht er verkürtzt /vnd als ein zauberer verdampt werden / Da fůrt er all seinen werckzeug / auch ein starcke tochter / feyßt wolgemäst ochsen / herrlichen baurnzeug / auff den marckt / vnd sprach: Sehet hie jhr Richter vnnd lieben Burger das ist mein zauberey. Die groß wacht / fleiß /sorg vnd arbeyt / die ich selber vornen dran mit den meinen thů / kan ich euch nit zeygen / noch für augen füren. Da ward er mit gemeynem sententz aller absoluiert.

Ein Libyscher Herr gefragt / welcher mist inn acker der best were / Antwort / der an des Herrenfůß / oder des Herrenfůßtritt. Summa / kein besser sorg / dann des den sie selb belangt.

Quelle:
Egenolff, Christian: Sprichwörter / Schöne / Weise Klugredenn. Darinnen Teutscher vnd anderer Spraach-en Höfflichkeit [...] In Etliche Tausent zusamen bracht, Frankfurt/Main 1552. [Nachdruck Berlin 1968], S. 50-51.
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