Ich weyß wol was ich hab / aber nicht was ich überkomme.

[72] Mancher verachtet das gegenwertig / vnd hoffet er immer vff das zükünfftig / so doch gar vngewiß ist /vnnd was einer bereyt hat / das weyß er wie es ist /des andern můß er warten / wie es gerathen wölle /vnd můß also in fahr stehen / daß es auff das ärgest gerathe / wie gemeynlich geschicht. Weise leut sagen: Ich weyß wol was ich hab / ich weyß aber nicht was ich überkomme / Ich wil behalten was ich hab / mit dem andern ists mißlich. Es kompt selten bessers hernach.

Quelle:
Egenolff, Christian: Sprichwörter / Schöne / Weise Klugredenn. Darinnen Teutscher vnd anderer Spraach-en Höfflichkeit [...] In Etliche Tausent zusamen bracht, Frankfurt/Main 1552. [Nachdruck Berlin 1968], S. 72-73.
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