Getrewen dienst belohnet Gott.

[77] Gott ist trewe / vnnd gefellt jm auch trewe wol / vnd vntrew übel. S. Paul vermanet die knecht jhren herren zudienen / nicht vnder augen / sonder trewlich / dann sie thůn es Gott dem Herren selbs. Es bestettiget diß wort das geschicht des frommen Josephs in Egypten /dauon Moses schreibet / daß er seinem herren getrew gewesen sei an gůt vnd weib / vnd aller seiner habe /vnd ward jm doch von seinem herren nicht gelohnet. Dann da ihn das weib vnrecht beleugt vnd anklaget /ist aller / seiner trew vergessen / vnn wirt von seinem herren ins gefeng kniß gelegt / drei jar lang. Aber dieweil Joseph dem Herren dienet / nit vmb lohn / so wachet Gott über Joseph / vnnd hilfft jhme zu einem solchen regiment / daß er hernach Königlichen gewalt hat über gantzes Egypten. Also ists war / Gott belohnet trewen dienst.

Quelle:
Egenolff, Christian: Sprichwörter / Schöne / Weise Klugredenn. Darinnen Teutscher vnd anderer Spraach-en Höfflichkeit [...] In Etliche Tausent zusamen bracht, Frankfurt/Main 1552. [Nachdruck Berlin 1968], S. 77.
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