Ein trewer diener ist ein schatz im hause.

[77] Wo trew ist / da ist Gotts segen nit ferne. Ein vntrewer knecht stilet vnnd raubet / vnd warnet keinen schaden / darumb macht er auß vil gütern wenig. Ein trewer knecht helt zurath vnd sparet / sihet allenthalben zů / vnnd fürdert seines herren wolfart / darumb macht er auß kleinen gütern grosse schätze. Mann schreiet ietz in aller welt über die vntrew aller arbeyter vnd dienstbotten / vnnd ist nit wunder / weil sie nit Gott dem Herren / jren herren zu nutz dienen / sonder jren eygen nutz sůchen. Ein gemeyne plage ist / damit Gott die welt straffet durchs gesinde / dieweil wir nicht gedencken / daß wir auch einen Herrn über vns haben.

Quelle:
Egenolff, Christian: Sprichwörter / Schöne / Weise Klugredenn. Darinnen Teutscher vnd anderer Spraach-en Höfflichkeit [...] In Etliche Tausent zusamen bracht, Frankfurt/Main 1552. [Nachdruck Berlin 1968], S. 77-78.
Lizenz:
Kategorien: