Wem zu wol ist / der neme ein weib.

Qui non litigat, cœlebs est.

[144] Nimbstu ein weib / so kriegst ein vnrůh vff deinn leib. Nimbstu denn einn man / so ists vmb dein glück thon.

D Hieronymus braucht diß sprichwort / vnd wil daß kein rüwig leben sei / dann on weib leben / ledig. Lediger stand / findt růhim land. O wie wol vnnd wee / wirdt manchem in der Ehe. Wann Hieronymus hie auff diß leben sihet / hat er nit vnrecht / dann wie vor in dem Sprichwort / Vxorem æqualem quæras, anzeygt / ist der Ehestand kein schleck / wer sein datū hieher setzt / vnd hie růh vnd frid wil haben / der hüt sich vor dem thier das zöpffe hat. Thůt ers dann vmb Gottes willen / wie die sich selbs vmbs reichs Gots willē beschneiden / Mat. xix. die habē mehr zeit / freiheit vnn růh im gewissen Got zudienen / j. Corin. vj. Dann sorg diser narung ist gmeinlich das täglich brot im hause / vnnd der segen damit mann auffstehet vnd nidergehet.

Quelle:
Egenolff, Christian: Sprichwörter / Schöne / Weise Klugredenn. Darinnen Teutscher vnd anderer Spraach-en Höfflichkeit [...] In Etliche Tausent zusamen bracht, Frankfurt/Main 1552. [Nachdruck Berlin 1968], S. 144.
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