Auß gebraten eyern kommen nit kücken oder hünlin.

[213] Reichthumb kompt nit von geuden sonder von kargen leuten. Wann du wilt sagen / die ordnung sei verkert /das zil versteckt / vnd mög es also nit geben / so brauch diß Sprichwort: Auß gebraten eyern kompt kein hünlin. Das recht ist der wachenden / Man schlafft sich nit gelert / Die kart gibts nit / Man bricht nit kunst võ eim zaun. Man lißt nit trauben võ den dornhecken / noch feigen vonn disteln. Es thůts nit also. Es gehört ein anderer griff zũ krummen inn ohrn.

Quelle:
Egenolff, Christian: Sprichwörter / Schöne / Weise Klugredenn. Darinnen Teutscher vnd anderer Spraach-en Höfflichkeit [...] In Etliche Tausent zusamen bracht, Frankfurt/Main 1552. [Nachdruck Berlin 1968], S. 213.
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