Es sůcht keiner keinn hinderm ofen / er sei dann vor darhinder gesessen.

[218] Schälck můß man mit schälcken fahen.

Dann ein schalck weyß wo es dem andern ligt / vnd wie eim andern schalck vmbs hertz ist / vnd künnen sie fein auß jn vrteylen. Dann wie ein ieder gesinnet ist / vnnd ein gewissen hat / also verdenckt er alle welt / das gewissen verradt vil schälck / fleucht vnd scheuhet immerzů das liecht / vnnd erzeyget sich die boßheyt etwas in allē glidern / allermeyst im angesicht / inn augen / darinn die scham wonet. Man spricht: Es ist böß stelen / wo der wirt ein dieb ist / dann was der dieb für practick / list vnd renck wil brauchen / da ist der wirt vor langest gewesen / vnd steckt diß voll /also daß der dieb mit seinn finantzen vnnd anschlag nicht kan einkommen / der wirt vertritt jm all weg vnd steg.

Quelle:
Egenolff, Christian: Sprichwörter / Schöne / Weise Klugredenn. Darinnen Teutscher vnd anderer Spraach-en Höfflichkeit [...] In Etliche Tausent zusamen bracht, Frankfurt/Main 1552. [Nachdruck Berlin 1968], S. 218.
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