Schlump mein öhem.

[249] Schlumps ist on fürgedancken / on kunst / vnd vnuersehens / nemlich / wann einem etwas on gefehr glücket / vnd die andern vergünnen jhm des glücks nit / so sagen sie: Es ist nit seiner kunst schuld / daß es geradten ist / Schlump mein öhem / das ist / das glück hat jn troffen. Die bösen ärtzt / wann jnen ein mal etwas geradt / so meynen sie / es soll jn allweg geradten. Darumb wöllen sie mit einem pflaster[249] vnd salbē alle kranckheyten heylen / Geht es nun für sich / so ists freilich nit kunst / sonder lauter schlump vnd glück.

Quelle:
Egenolff, Christian: Sprichwörter / Schöne / Weise Klugredenn. Darinnen Teutscher vnd anderer Spraach-en Höfflichkeit [...] In Etliche Tausent zusamen bracht, Frankfurt/Main 1552. [Nachdruck Berlin 1968], S. 249-250.
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