Kędenrim

[152] Nu hört ihr lieben Leute,

Gestern ist nicht heute,

Heut ist nicht morgen,

Dat Künfti is verborgen,

Verborgen is dat Künfti,

Denken is vernünfti,

Vernünfti is dat Denken,

En Kęd hett ęr Lenken,[152]

Ęr Lenken hett de Kęd,

Ęr Haken hett de Ręd,

De Ręd hett ęr Haken,

De Win wasst an Staken,

An Staken wasst de Win,

Un de Kraft sitt derin,

Binn sitt de Kraft,

Un in Hart sitt de Macht,

Un in Hart sitt de Moth,

Un dat Letzte is de Dod;

Doch alle Enn' un Anfang is bi Gott.

Quelle:
Klaus Groth: Quickborn. Volksleben in plattdeutschen Gedichten, Berlin 1968, S. 152-153.
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Quickborn: Volksleben in Plattdeutschen Dichtungen Ditmarscher Mundart, Volume 2 (German Edition)