30. Die Sagen vom Bischoff Benno von Meißen.

[42] Das heilig leben vnd legend des seligen Vatters Bennonis weyland Bischoffen tzu Meyssen: gemacht vñ in das tewtsch gebracht: durch Jeronymum Emser. Leyptz durch Melchior Lotther. M.D. xvii. 4. Gewiße Vnd Approbirte Historia Von S. Bennonis, etwo Bischoffen zu Meissen Leben vnd Wunderzeichen, so er vor und nach seinem seligen Absterben, an mancherley orthen, durch die Gnad Gottes gewürket, auch sein Canonization vnd Fest betreffent. München, 1604. 4. Andere Schriften s.b. Klemm, der Sammler I.S. 17. sq. Ein altes Volkslied Benno's Heiligsprechung betreff. b. Soltau, deutsche Volkslieder I.S. 285 etc.


Der berühmteste aller Bischöffe von Meißen ist der H. Benno, ein Graf von Wolderburg oder Bultenburg aus Sachsen. Er war mit seinem 18ten Jahre zu Hildesheim, wo er in J. 1010 geboren war, in's Kloster getreten, ward im 30sten zum Priester geweiht, hierauf Abt daselbst, dann zu Goßlar zum Propst gewählt und, nachdem er 17 Jahre hier verlebt, durch den Bischoff Anno von Cölln 1066 zum Bischoff von Meißen vorgeschlagen und ist als solcher am 16. Juni 1106 gestorben, auch wegen der von ihm gethanen vielen Wunder im J. 1523 vom Papst Hadrian VI. canonisirt worden.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen. Band 1, Dresden 21874, S. XLII42.
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