132. Gottesgericht an einem Pfarrer.184

[130] Im Jahre 1202 (oder 1203) in den heiligen Pfingstfeiertagen, als der Pfarrherr zu Ossemer185 bei Stendal in der Altmark, wo damals eine starke Wallfahrt und ein Jahrmarkt stattfand, den Bauern daselbst zum Tanze vorgegeigt, hat ihm der Donner aus Gottes Schickung und Verhängniß die rechte Hand, darin er den Fidelbogen geführt, abgeschlagen und sind sonst noch 24 Personen zugleich vom Wetter erschlagen worden.

184

Nach Krantz, Chron. Sax. p. 294. Angelus S. 94.

185

Im Chron. Magdeb. bei Meibom., Script. T. II. p. 329 heißt das Dorf Hessewick (Essenick?). Nach Bünting, Braunschweiger u. Lüneb. Chronik Bd. 2. S. 66. 79, und Temme, Sagen der Altmark S. 20 etc. wäre aber diese Begebenheit bei Tangermünde vorgefallen und der Pfarrer der der beiden Dörfer Ost- und Westheeren gewesen.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 1, Glogau 1868/71, S. 130.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Sagenbuch des Preußischen Staats
Sagenbuch des Preußischen Staats: Erster Band
Sagenbuch des Preußischen Staats: Zweiter Band
Sagenbuch des Preußischen Staats: Erster Band
Sagenbuch des Preußischen Staats: Zweiter Band