272. Der Schäfer am Dome zu Magdeburg.337

[228] Man sagt, daß ein Schäfer ein großes Stück der Domkirche sammt beiden Thürmen auf seine Kosten habe aufführen lassen, wie denn zum Wahrzeichen außerhalb an der Ecke gegen Westen über dem sogenannten Paradies des erwähnten Schäfers Bildniß mit seinem Knecht, Schafen und zwei Hunden in Stein gehauen zu sehen ist. Am Thurm aber nach dem Neuen Markte zu steht ein ausgehauener Stern, bedeutend, daß derselbe Schäfer so hoch und weit, nämlich bis an gedachten Stern gebaut habe, welches höchlich zu verwundern ist, dieweil ein solcher Bau von eitel Werkstücken keine geringe Summe kostete.

337

Nach Gengenbach S. 16, und Vulpius S. 26 (mit Abbildung).

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 1, Glogau 1868/71, S. 228.
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