314. Das Hünenblut bei Egeln.383

[259] Nach der Sage hat einmal bei der Stadt Egeln am Flusse Bude bei Magdeburg (nach Andern wäre es bei dem Dorfe Westeregeln) ein Riese oder Heune gewohnt, der ist oft zum Vergnügen über den damals nur aus einem kleinen Dorfe bestehenden Ort gesprungen, hat sich aber einmal bei dieser Gelegenheit an der Thurmspitze die große Zehe so geritzt, daß das Blut in einem tausendfüßigen Bogen bis in die dort befindliche Lache gespritzt ist, in der sich dann das nie versiegende Hünenblut sammelte, und dies ist der Grund, warum noch bis auf diese Stunde das Wasser dort so roth ist.

383

Nach Ziehnert Bd. II. S. 262 etc.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 1, Glogau 1868/71, S. 259-260.
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