169. Mönch und Nonne zu Breslau.

[182] (S. Büsching, Volkssagen [Leipzig, 1820] S. 54.)


Beim alten Rathhause zu Breslau befinden sich zwei steinerne Bilder, halb erloschen und daher schwer zu erkennen. Es scheint eine männliche Gestalt zu sein, die einen Ring vom Finger zieht. Die Sage erzählt hierüber, es sei dies ein Mönch und eine Nonne, die ein Liebesverhältniß untereinander gehabt hätten und entdeckt worden seien, sie wären beide zur[182] Strafe des lebendig Eingemauertwerdens verurtheilt und zum Andenken seien diese beiden Bildsäulen dort hingesetzt worden.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 182-183.
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