300. Jüterbog.

[365] (M. Frenzel, de idol. Sor. in den Script. Lusat. T. II. p. 78.)


Wo Jüterbog, das Städtlein, jetzt steht, wohnte einst eine durch Wohlthätigkeit und Gastfreundschaft ausgezeichnete Frau, Namens Jutta, welche einen Ziegenbock hielt, den sie bis zur Abgötterei liebte. Wenn nun die Fremden auf dem Wege zu ihr waren, so sagten sie wohl untereinander: »Wir gehen nach der Jutta ihrem Bock.« Diese Redensart wurde zu einem allgemeinen Sprichwort und der Ort, welcher um das Gasthaus herum sich bildete, erhielt den Namen Jüterbog.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 365.
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