430. Liebestrank gegeben.

[465] (S. Gockelius, Vom Beschreyen und Verzaubern S. 112.)


Ein Pommerscher Cavalier, der als Kapitain bei den Münsterschen Kriegsvölkern stand, hatte von einer geilen Metze ein Tränklein bekommen. Davon war er so bethört worden, daß er oft des Nachts aufstehen und wider seinen Willen ihr mit Verdruß nachlaufen mußte. Da hat ihm Jemand Mist in seine Schuhe gelegt, und nachdem er darin eine Stunde gegangen und sich satt gerochen hatte, ward seine Liebe auch stinkend.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 465.
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