443. Der Schäfer auf Rügen.

[472] (S. Pröhle S. 100 nach Wolf in Mannhardts Zeitschr. f. deutsche Mythol. Bd. II. S. 139 etc.)


Ein Schäfer hütete auf Rügen; da entstand ein Wirbelwind, aus welchem ein Siebrand auf ihn zufuhr. Als der Hirte den Rand gefaßt hatte, stand im Nu ein Mädchen vor ihm, das rief klagend:


»Mien Sevenrand, mien Sevenrand!

Wo röpt mine Moder in Engelland.«


Da reicht der Schäfer ihr den Siebrand und sogleich war das Mädchen verschwunden.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 472.
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