671. Der Name Stallupöhnen.

[619] (S. Temme S. 169.)


Der Name Stallupöhnen schreibt sich von folgendem Grunde her. Es befinden sich dort mehrere Teiche und Dämme, bei einem von diesen hat vor Zeiten eine dicke Eiche gestanden, und darauf soll oben ein Tisch befestigt gewesen sein, an welchem die alten vornehmen Preußen sonst ihre Zusammenkünfte und Mahlzeiten hielten, während das gemeine Volk unten an der Erde ebenfalls an Tischen saß und sich von dem nährte, was[619] ihnen die Vornehmen von oben herab zuwarfen. Weil nun in der alten litthauischen Sprache Stahletz ein Tisch und Uppön ein Teich heißt, so ist daher der Name entstanden.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 619-620.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Sagenbuch des Preußischen Staats
Sagenbuch des Preußischen Staats: Erster Band
Sagenbuch des Preußischen Staats: Zweiter Band
Sagenbuch des Preußischen Staats: Erster Band
Sagenbuch des Preußischen Staats: Zweiter Band