871. Der Christenberg in Oberhessen125.

[748] (S. Justi a.a.O. Bd. II. S. 1 etc.)


Mitten auf einem waldigen Berggipfel in dem sogenannten Burgwalde steht die älteste Kirche in Hessen, nämlich die uralte Kirche auf dem sogenannten Christenberge im Amte Wetter, zwischen den Dörfern Ernsthausen und Melnau und dem vier Stunden von Marburg gelegenen Dorfe Münchhausen gegenüber. Hier sollen nämlich die heidnischen Hessen dem Götzen Kastor einen Tempel erbaut und diesen Gott darin verehrt haben, wovon der Berg der Kastorberg hieß, als aber Bonifacius hier das Christenthum eingeführt, bekam dieser Berg von ihm den Namen Christenberg. Zweihundert Schritt von der Kirche befindet sich auch der oben S. 737 schon erwähnte Fußtritt von ihm. Denn hier hat er einst gepredigt und die Bewohner jener Gegend zur Annahme des Christenthums veranlaßt.

125

Eine andere Sage, die mit der Sage von dem Ursprunge der Hatzfelde zusammenhängt, ist unter Nr. 253 nach Justi a.a.O. Bd. IV. 2. S. 295 etc. erzählt.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 748.
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