925. Der Riedesel Name.

[790] (S. Wolf, Hessische Sagen S. 155.)


Ein Kaiser verirrte sich einst auf der Jagd im Walde und kam in große Angst und Gefahr seines Lebens, als ihn ein Ritter sah und den Erkannten auf den rechten Weg und zu seinem Gefolge brachte. Zum Dank dafür schenkte ihm der Kaiser so viel Land, als der Ritter in drei Tagen auf einem Esel umreiten könne. Der Ritter saß sofort auf und des Landes war keine geringe Strecke, die er also zum Eigenthum erwarb. Von dem Ritt auf dem Esel nannte ihn aber der Kaiser Rittesel, welches später zu Riedesel ward, und gab ihm des Thieres Kopf in sein Wappenschild.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 790.
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