1077. Der Teufel hängt eine Frau.

[876] (S. Archiv Bd. I. S. 350.)


Im Dezember des Jahres 1736 hat der Teufel eine Bauersfrau aus Offeußen bei Zelle, welche, weil sie melancholisch gewesen, nach Peine zu einem Arzt hat reisen wollen, unterwegs zu Aemaßen mit großem Spektakel geholt. Man hat zuerst nicht gewußt, wo sie geblieben war, hernach hat man aber ihre Schuhe auf dem Hofe gefunden, und dieselbige Nacht hat ein Förster nicht weit davon im Holze gesehen, wie sie der Teufel an einen Eichbaum gehenket, allwo späterhin noch lange die Knochen gehangen haben.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 876.
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