1152. Die Hünenburg.

[932] (S. Harrys Th. I. S. 67.)


Am hohen Gebirge oberhalb des Dorfes Altenhagen finden sich viele Felsen und einzelne auf der Oberfläche der Erde herumliegende große Sandsteine. Die Landleute erzählen, daß daselbst in der Heidenzeit Riesen oder Hünen auf einer mächtigen Burg gewohnt hätten, die aus großen Felsstücken gebaut gewesen sei. So oft einer von ihnen gestorben sei, hätten ihn die Gefährten unter den hier noch befindlichen Hügeln begraben. Wie zuletzt blos noch einer übrig gewesen sei, habe derselbe aus Mißmuth die Burg eingestürzt, die Steine weit umhergeschleudert und den größten über sich selbst gewälzt. Der Platz wird davon noch jetzt die Hünenburg genannt.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 932.
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