1321. Die unruhige Todtenmütze.

[1064] (S. Schröder a.a.O. S. 56.)


In der Michaeliskirche in Schleswig sieht man einen Leichenstein, unter welchem der Großvogt Hansen begraben liegt. Der muß ein böser Mann gewesen sein, denn seine Todtenmütze wollte nicht im Sarge bleiben, so oft man sie auch wieder hineinlegte. Als man im vorigen Jahrhundert dies nicht glauben wollte, öffnete man das Grab und fand die Mütze unversehrt auf dem Sarge liegen, obwohl die Leiche schon in Staub zerfallen war. Die Mütze wurde dann in einen eigens dazu verfertigten Kasten gelegt und in der Gruft beigesetzt.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Sagenbuch des Preußischen Staates 1–2, Band 2, Glogau 1868/71, S. 1064-1065.
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