Knopff-Presser.

[49] Knopff-Presser betriegen 1) wenn sie die Knöpffe zu dünn machen daß sie gar zu leicht eingedruckt werden. 2) Wenn sie zu denen zinnern Knöpffen einen allzu grossen Zusatz von Bley thun und sie doch vor pur zinnerne verkauffen. 3) Wenn sie die Knöpffe unten her nicht recht verlöten, oder so sie mit Holtz ausgefüttert werden unten nicht weit genug umlegen, damit die Platte desto eher wieder abspringe. 4) Wenn sie die Knöpffe mit etwas Saffran, oder auf eine andere Weise, gelb anlauffen lassen, und darauf solche denen Unverständigen vor in Feuer verguldete verkauffen.


Mittel: Daß man bey Einkauffen der Knöpffe auf derselben Schwere / Glantz / Farbe und Verlöthung sehe.

Quelle:
Hoenn, Georg Paul: Fortgesetztes Betrugs-Lexikon, worinnen die meisten Betrügereyen in allen Staenden nebst denen darwieder guten Theils dienenden Mitteln entdecket werden, Dritte Edition, Coburg 1730, [Nachdruck Leipzig 1981], S. 49.
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