Dreizehnter Auftritt.

[154] Vorige. Karl.


KARL. Vater! – Jakob – hat mich meine Rede noch einmal gefragt. Wenn du nicht dazwischen sprechen willst, so kann ich sie jetzt gewiß ohne Anstoß hersagen. Darf ich?

HERR VON WALLENFELD zieht seine Frau an sich und umfaßt sie. Ja, lieber Karl.[154]

KARL stellt sich einige Schritte von ihnen gegenüber. Heute ist der glückliche Tag, wo du, lieber Vater, geboren bist. Wir freuen uns alle herzlich, und wollen dir immer mit Lieb und Treue entgegen gehen. Bleibe uns gut, und sei gern bei uns. Sollte dir etwas fehlen, so wollen wir alle arbeiten, daß dein Herz immer reich sei und bleibe. Wenn das ist, so wünsche ich und meine Mutter nichts, als daß dich Gott recht lange unter uns erhalte. Dann sind wir sehr reiche Leute. Verbeugt sich.

HERR VON WALLENFELD geht haftig zu ihm, hebt ihn auf, herzt ihn, umfaßt mit dem andern Arm seine Frau. Diesen Reichthum habe ich – warum suche ich mehr? Diesen will ich verdienen lernen.


Sie gehen in dieser Umarmung fort.

Quelle:
August Wilhelm Iffland: Theater. Band 3, Wien 1843, S. 154-155.
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