Zwanzigster Auftritt.

[166] Vorige, ohne Dominique S.


DOMINIQUE V. im Jubel. Sie ziehen mit mir?

DELOMER. Ja! Ich habe mich von Vielem losgemacht, es ist mir leicht und wohl. Dominique, dein Geschenk, was mich damals gerettet hat, war groß; aber es ist eine Armuth gegen das Geschenk, was du mit deinem Sohne mir gemacht hast. Gott erhalte ihn uns allen zum Trost!

MADAM DOMINIQUE. Mein threuer, lieber Vater!

DOMINIQUE V. Zwey wackere Bürger bringe ich dem Vaterlande wieder? – Dreye!! denn dich nenne ich zuerst. – Herr Delomer, was soll ich für diesen wackern Entschluß darbringen?

MADAM DOMINIQUE zu Dominique V. Zu welch einer glücklichen Stunde sind Sie gekommen, Vater!

DOMINIQUE V. Wenn ich doch noch so ein baares Faß hätte, um es da vor Sie hinzuschieben, zum Dank für die Herzensfreude, die Sie mir altem Manne geben. Wie hat der Dominique das angefangen, daß er Sie herum gebracht hat?[167]

DELOMER. Ach! er hat das redlichste Herz aus der Welt.

MADAM DOMINIQUE. Nicht wahr?

DOMINIQUE V. Der Bursche braucht nicht patentisirt zu werden. Er hat ein Patentherz in der Brust. Er hebt das Kind auf. Was wird das für ein Einzug werden in meinen Garten! Frau Tochter, was wird meine alte Susette sagen, wenn ich mit dem Kleinen an der Hand in meinen Garten ziehe! – Sapperment! Ich fahre ihn in meinem Schubkarren im Triumph hinein. Ja, das thue ich. So ein köstliches Gut habe ich noch nicht darauf gefahren.


Quelle:
August Wilhelm Iffland: Das Erbtheil des Vaters. Leipzig 1802, S. 166-168.
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