[122] HOLOFERN.
O Monde, dessen Licht die braune Nacht bestralt,
Ihr Sternen, welcher Glantz den Baw deß Himmels mahlt:
Im fall jhr euch nicht schämbt für meiner Judith Zier,
So blicket diese Nacht mit Fröligkeit herfür.
O Monde, fahre langsam zue,
Halt an der Weissen Pferde Zügel.
Ihr Sternen, gönnt mir diese Rhue,
Nembt nicht geschwinde Flügel.
Der Morgenröthe Zier
Begehr ich nicht, ist doch mein Leitstern hier.
O Judith, wenn ich dich zu schawen nicht vermag,
Ist ohne Monden Nacht vnd ohne Sonne Tag!
BAGOS.
Orontes kömbt, ohn Zweyffel anzusagen,
Daß nunmehr sey zur Taffel auffgetragen.