Nr. 21. Der Schatz.

[13] Ein Mann namens Busch in Hüttenrode vergrub einen Kessel voll Geld und sagte dabei: wer ihn heben wolle, müsse auf einem Kessel voll Geld geritten kommen. Das hörte aber jemand, der sagte: ein Kessel voll Geld ist ein Schatz, und meine Frau ist auch mein Schatz. Darum ließ er seine Frau nackt auf allen Vieren hinkriechen und setzte sich auf sie. Er ritt hin und hackte mit der Hacke das Geld heraus. Wie er's heraus hatte, kam der Teufel und verlangte, daß er sich vor seinen Augen nochmals so auf die Frau setzte; während des Reitens trat der Teufel die Frau, da war das Geld verschwunden und der Mann hatte eine lahme Frau.

Quelle:
Heinrich Pröhle: Harzsagen, zum Teil in der Mundart der Gebirgsbewohner. Leipzig 21886, S. 13.
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