Nr. 42. Papen-Annecke.

[26] Bei Papenannecke zeigt sich eine Jungfer und geht über den Organistenkopf bis nach dem Leichensteig auf dem Rasselberge. Sie war die Tochter des Grafen auf der Harburg, liebte einen Jäger und wurde von ihm am Organistenkopfe erschossen, wo sie als Wilddieb verkleidet, damit niemand sie erkennen sollte, auf ihn wartete. Zuvor hatte er einen sehr großen Hirsch geschossen. Im Sterben aber wünschte sie sich, daß sie immer diesen Weg gehen müßte.

Quelle:
Heinrich Pröhle: Harzsagen, zum Teil in der Mundart der Gebirgsbewohner. Leipzig 21886, S. 26.
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