IV.

[219] Es ist noch nicht hundert Jahr her, da kam ein Mann von Eimbeck und gedachte in der Höhle einen guten Fang zu thun. Er war mit allem wohlversehen, brachte auch Gefährten mit von Lauterberg und kroch hinein. Da hielt ihn aber einer der Gänge, durch den er sich hindurchzwängete,[219] fest, sodaß er weder vor- noch rückwärts konnte. Vergebens ward Bergmannschaft aufgeboten, ihn aus dem Weingartenloche zu holen, und bei den Versuchen, ihn loszumachen, wurde ihm zuletzt der Kopf abgerissen.

Es wird auch erzählet, daß Zwerge, Berggeister und der Bergmönch im Weingartenloch umgingen. Daneben lieget die »Wolfskuhle«.

Quelle:
Heinrich Pröhle: Harzsagen, zum Teil in der Mundart der Gebirgsbewohner. Leipzig 21886, S. 219-220.
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