Nr. 232. Der Wormsberg bei Braunlage.

[224] An der östlichen Seite des Wormsberges, der etwa dreiviertel Stunde von Braunlage nach dem Brocken zu lieget und nächst dem Brocken der höchste Gipfel dort ist, gehet eine Treppe von hingelegten Ackersteinen hinauf. Auf der Spitze des Berges fand man nach 1850 zuerst das Signal von der neuesten Harzvermessung, daran vorbei führete jener steinerne Weg zu einem Steinhaufen. Diese Steine sollen jeder zwei bis drei Fuß groß und so hoch wie eine Stube übereinandergeschichtet sein. Es wurde mir erzählet, daß dort ein heidnischer Tempel gewesen wäre, zu dem jener Steinweg den Berg hinangeführt habe.

Quelle:
Heinrich Pröhle: Harzsagen, zum Teil in der Mundart der Gebirgsbewohner. Leipzig 21886, S. 224.
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