LII

[278] Schon kam auch wirklich mit Stafette

Bericht vom Gutsvogt an Eugen:

Sein Oheim, siech im Sterbebette,

Verlange dringlichst ihn zu sehn.[278]

Sofort bestieg nach diesen Zeilen

Eugen die Post, um hinzueilen,

Mit stillem Groll darauf gefaßt,

Daß ihm so manche Pein und Last

Bei Wehgestöhn und Seufzermienen

Ums liebe Geld zu tragen blieb

(Wie ich's zu Anfang schon beschrieb);

Doch, kaum auf Oheims Gut erschienen,

Fand er den Greis schon aufgebahrt

Im Leichenschmuck zur Grabesfahrt.

Quelle:
Puschkin, Alexander Sergejewitsch: Eugen Onegin. In: Gedichte, Poeme, Eugen Onegin, Berlin 1947, S. 278-279.
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