XI

[379] Er durfte sich vernünftig wehren,

Jedoch nicht sinnlos borstig tun;

Er hätte Lenskis Zorn beschwören,

Entwaffnen müssen. »Freilich nun –

Nun (denkt er) ist's zu spät, hat leider

Doch schon der alte Ehrabschneider

Und Duellant sich eingemischt,

Der gar zu gern im trüben fischt.

Was käme dann wohl zur Erscheinung,

Wenn der's herumträgt, bissig-scharf,

Und jeder Tölpel spotten darf ...!«

Da seht: die öffentliche Meinung,

Den Götzen, der die Ehre zwingt,

Dem alle Welt ihr Opfer bringt!
[379]

Quelle:
Puschkin, Alexander Sergejewitsch: Eugen Onegin. In: Gedichte, Poeme, Eugen Onegin, Berlin 1947, S. 379-380.
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