XXXVII

[444] Solch dumpfem Brüten hingegeben,

Betäubt sein Geist sich mehr und mehr,

Und immer neue Bilder schweben,

Phantastisch wechselnd, um ihn her:

Er sieht im Schnee mit starren Zügen

Den Körper eines Jünglings liegen,

Umstrahlt vom ersten Morgenrot,

Und Stimmen flüstern: »Also tot!«

Vorüber wallen die Gespenster,

Die Freunde, Feinde, Schar um Schar,

Manch treulos blitzend Augenpaar,

Ein Dorfidyll – durchs offne Fenster

Schwingt eine Abendmelodie:

Ein Mädchen harrt – Sie, ewig sie!

Quelle:
Puschkin, Alexander Sergejewitsch: Eugen Onegin. In: Gedichte, Poeme, Eugen Onegin, Berlin 1947, S. 444.
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