§. 7.

[8] Werden also hier beschrieben die Berg-Männlein /der Benennung von ihrer Gestalt herrühret / sintemahl sie in Männer Habit und Gestalt erscheinen / ingleichen von den Orte / da sie erscheinen / maßen sie sich bey solchen Adern und Gängen / die gute Ausbeute geben / gemeiniglich aufhalten. Siehet also ein ieder /daß sie ihren Nahmen von ihren Habite / und den Orte / da sie gesehen werden / herhaben. Zwar führen diejenigen / so in denen Schachten arbeiten selbsten diesen Nahmen / daß sie Bergmänner oder Männlein genennet werden / welches aber hieher nicht gehöret. Sonst aber haben unsere Berg-Männlein noch andere Nahmen mehr / man nennet sie Berg-Gespenster /[8] Erd-Männergen /1 Zwerglein /2 Erd-Kobold /3 die Griechen nennen sie Erd-Teuffel / die sich unter der Erden aufhalten4 die Teutschen aber / die Wichtelein / Bergmännlein5 Schrötlein /6 andere Nahmen / so denen Bergleuten bekant / voritzo zugeschweigen.

Fußnoten

1 Paracels. in meteor. c. 4. it. de Pygm. & Salam. tr. 2.


2 eben dieser de Philos. occ. tr. de homunc. subter. welchen Nahmen zwar Posnerus l.c. th. 24. nur verlachet.


3 Agric. de anim. subterr. fin.


4 Zum Unterschied der feurigen / welche unter den Monden / der irrdischen / welche auf den Erdboden /der wässerichten / welche in Wassern / der lufftigten /welche in der Lufft / der Lichtscheuen / welche in Finsternüß als einer immerwährenden Wehnung sich aufhalten sollen / wie Psellus gedichtet hat in dialog. de operat. dæm. welches weitläufftiger ausgeführet hat Trithemius lib. 8. quæst. ad Maxim. Cæs. quæst. 6. als dessen Discours auch erzehlet wird von dem Wohlehrwürdigen M. Thom. Ittigio in seinen Tractatu de incendiis montium p. 166.


5 Olaus am angeführten Orte.


6 Posnerus l.c. §. 20.


Quelle:
[Meister, Johann Gottlieb:] M. Johann Heinrich Rumpelii Curiöser Tractat von denen Geistern [...] Aus dem Lat. ins Teutsche übers. von M. M. [d.i. Johann Gottlieb Meister], Dresden, Leipzig 1702.
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