4.

[428] Daher sieht man in solchen Feldern, welche der Bilmesschnitter durchgangen hat, die Aehren kreuzweise in zwey Streifen in der Breite von zwey Spannen, oder in der Länge der Beeten ganz oder zur Hälfte ausbleiben. Davon heißt der Bilmesschnitt auch der Durchschnitt oder Bifangschnitt. Die abgeschnittenen Aehren hat der Durchschnitt genommen. Cham.

Manchmal aber bemerkt man in den Saaten nichts, erst wenn das Getraide geschnitten wird, sieht man, wo der Schnitter ging, denn da sind die Halme ganz braun und die Aehren ohne Körner. Neukirchen.

Quelle:
Franz Schönwerth: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen 1–3, Band 1, Augsburg 1857/58/59, S. 428.
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