828. Rosenthal.

[352] F. X. Remling Gesch. der Abteien u. Klöster in Rheinb. I., 276.


Auf der Landstraße von Grünstadt nach Göllheim gelangt man bei Kerzenheim auf schmalem Waldwege in ein enges Thälchen, in welchem etwa dreiviertel Stunden waldeinwärts das graue, gothische Thürmlein des ehemaligen Klosters Rosenthal aus dem Schatten der Bäume trauernd hervorragt. Eberhard II., Graf von Eberstein und seine Gattin Adelinde waren die Stifter desselben. Der Name soll aus dem Wappenschilde der Grafen von Eberstein, welche eine Rose in weißem Felde führten, entlehnt worden sein. Dagegen hielten die Nonnen zu Rosenthal an der Sage, es seien, als man mit dem Baue des Klosters mitten im Winter beschäftigt war, blühende Rosen in den Gesträuchen gefunden und daher dem Kloster der Name beigelegt worden.

Es war im Jahre 1298, als der unglückliche Kaiser Adolph von Nassau auf dem Felde bei Göllheim den Tod fand und darauf in dem Kloster Rosenthal beigesetzt wurde.

Quelle:
Alexander Schöppner: Sagenbuch der Bayer. Lande 1–3. München 1852–1853, S. 352-353.
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