Viersilbige Charade

[283] Die Nebel flieh'n – mein Erstes wird geboren,

Aetherisch, wie der leichte Tanz der Horen,

Wie dampft das Thal; die leichten Sylphen schweben,

Es zaubert auf die Erde neues Leben!


Mein Zweites färbt der Unschuld schöne Wangen,

Mit holdem Reiz und schüchternem Verlangen,

Es färbt das Thal, des Himmels goldnen Bogen,

Und tanzet in des Meeres blauen Wogen.


Vereinigt wirken wir der Hoffnung Träume,

Winkt dir dein Engel unter Edens Bäume,

Blickt bang' dein Aug' zum unbekannten Orte,

Verklär' ich dir Elysiums goldne Pforte!

Quelle:
Elise Sommer: Gedichte, Frankfurt a.M. 1813, S. 283-284.
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