61. Entdeckung der Salzquelle zu Halle.

[69] Caspar Calvör Das alte heydnische und christliche Niedersachsen S. 380b.

Mündlich.


Die schöne Stadt Halle hat nächst Gott ihren Ursprung den Salzkothen zu danken. Man erzählt, als in uralten Zeiten, annoch vor des Herrn Christi Geburt, ein Hirte daselbst gehütet, da hat sich eine Sau bei heißem Wetter in dem Salzwasser abgekühlt. Als sie sich nachmals an der Sonne abtrocknete, haben ihr die Borsten von dem Salz stark geglänzt: da hat man vermuthet daß eine Salzquelle daselbst breche, welches sich auch nach weiterer Schürfung und Einsenkung gefunden.

Quelle:
Emil Sommer: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Sachsen und Thüringen 1. Halle 1846, S. 69-70.
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Sagen, Märchen und Gebräuche aus Sachsen und Thüringen 1845: Mit Sagen aus Halle