1.

[115] Als ich dich kaum gesehn,

Mußt es mein Herz gestehn,

Ich könnt dir nimmermehr

Vorübergehn.


Fällt nun der Sternenschein

Nachts in mein Kämmerlein,

Lieg ich und schlafe nicht

Und denke dein.
[115]

Ist doch die Seele mein

So ganz geworden dein,

Zittert in deiner Hand,

Tu ihr kein Leid!


Quelle:
Theodor Storm: Sämtliche Werke in vier Bänden. Band 1, Berlin und Weimar 41978, S. 115-116.
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