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[275] 1787.
Plauderinnen, regt euch stracks!
Brecht den Flachs,
Daß die Schebe springe,
Und der Brechen Wechselklang
Mit Gesang
Fern das Dorf durchdringe!
Herbstlich rauscht im Fliederstrauch
Kalter Hauch,
Und der Nachttau feuchtet!
Dennoch brecht mit bloßem Arm,
Brecht euch warm,
Weil der Mond uns leuchtet!
Brich, du armer Flachs! dir droht
Müh und Not,
Mehr denn je du träumtest,
Als du grün im Sonnenschein,
Junger Lein,
Blaue Blumen keimtest!
[275]
Ach, die harte Raufe hat
Gleich zur Saat
Dir die Boll' entrissen,
Wochenlang dann auf der Au
Sonn' und Tau
Röstend dich zerbissen!
Nun zerquetschen wir in Hast
Dir den Bast,
Den die Schwinge reinigt;
Von der bösen Hechel itzt,
Scharfgespitzt,
Wirst du durchgepeinigt!
Doch dann prangst du glatt und schön;
Und wir drehn
Dich in saubre Knocken:
Und getrillt mit flinkem Fuß,
Feucht vom Kuß,
Läufst du uns vom Rocken!
Schnell durch Spul' und Haspel eilt,
Schön geknäult,
Drauf dein Garn zur Webe:
Daß die Leinwand, scharf gebeucht,
Und gebleicht,
Hemd' und Laken gebe.
Brich, o brich, du armer Flachs!
Weiß, wie Wachs,
Prangst du angeschmieget,
Wann beim Bräutigam die Braut,
Warm und traut,
Einst im Bette lieget!
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Als einen humoristischen Autoren beschreibt sich E.T.A. Hoffmann in Verteidigung seines von den Zensurbehörden beschlagnahmten Manuskriptes, der »die Gebilde des wirklichen Lebens nur in der Abstraction des Humors wie in einem Spiegel auffassend reflectirt«. Es nützt nichts, die Episode um den Geheimen Hofrat Knarrpanti, in dem sich der preußische Polizeidirektor von Kamptz erkannt haben will, fällt der Zensur zum Opfer und erscheint erst 90 Jahre später. Das gegen ihn eingeleitete Disziplinarverfahren, der Jurist Hoffmann ist zu dieser Zeit Mitglied des Oberappellationssenates am Berliner Kammergericht, erlebt er nicht mehr. Er stirbt kurz nach Erscheinen der zensierten Fassung seines »Märchens in sieben Abenteuern«.
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