Dritter Aufftritt.

[67] Fatum, ein Göttlicher Bote. Amandus, Burgundien Liebster. Fatuum, ein lustiger Bedienter / versteckt. Burgundia, die Princeßin. Pax, Opulentia, ihre Gespielin.


FATUM.

Himmel sey so gut und sprich /

Wer vermählt die Nymfe sich.

AMANDUS.

Ich.

FATUUM.

Ich.

FATUM.

Wer heist ich / wo wohnt der Feine /

Liebt er sie und sonsten keine?

AMANDUS.

Keine.

FATUUM.

Eine.[67]

FATUM.

Aber hier verlangt die Leute /

Wird es morgen / oder heute?

AMANDUS.

Heute.

FATUUM.

Heute.

FATUM.

Nun die Nympfe stehet da /

Ist es Ernst / so sage ja.

AMANDUS.

Ja.

FATUUM.

Ha ha ha ha ha.

FATUM.

Wer spottet unser Wort / heraus du falscher Hund?

FATUUM.

Ach schonet mein / ich bin gar ungesund.

FATUM.

Weswegen ruffstu nach?

FATUUM.

Ich bitte thut gemach.

FATUM.

Wer Sünde thut / der soll auch Straffe leiden.

FATUUM.

Er henge mich dort hin /

Die Jungfer soll den Strick zerschneiden.

Wer sich im Leben /

Mit Narren behängt /

Dieser wird eben

Mit Qvarge besprengt.

FATUM.

So will ich wissen wer das Jawort gab.

AMANDUS.

Hier steht der Mann /

Der legt die Schuldigkeit mit wahren Worten ab.

FATUM.

Ach seelig soll der seyn / ihr Nymfen kommt heran /

Das ist ein Haupt /

Dadurch die Wohlfarth wachsen kan.

Ihr beyde lebt vergnügt / und wenn ihr künfftig blüht /

So denckt / daß GOtt und Welt die Freude gerne sieht.


Geht ab.


FATUUM.

Ich komme noch davon / doch weil die Liebe blüht /

So bin ich so ein Narr / der lieber Schaden sieht /


Geht ab.


Quelle:
Christian Weise: Ein wunderliches Schau-Spiel vom niederländischen Bauer. Stuttgart 1969, S. 67-68.
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