CAP. L.

[227] Hierauff nahm Florindo die völlige Besitzung seiner Herrschafft ein, belohnte alle Gefährten nach Verdienst, und bat vornehmlich seinen wohlverdienten Gelanor, er möchte ins künfftige ihm allezeit mit ersprießlichem Rath behülflich seyn. Eurylas tratt wieder in sein Verwalter-Ampt. Sigmund solte so lange auf promotion warten, biß die außländischen Narren wären beschrieben worden. Der Mahler blieb zu Hofe, und mahlte Narren, und war selbst ein Narr. Niemand aber war vergnügter, als Florindo, daß er nunmehr in den Armen seiner angenehmsten Sylvie sich entschuldigen könte, warumb er so lang aussen blieben. Wer dergleichen Süssigkeit empfunden hat, wird desto eher des Florindo Glückseligkeit errathen,[227] die andern mögen zusehen, daß sie nicht zu Narren werden, ehe sie darzukommen, wir beschliessen mit dem nachdenklichen Spruche:


Wenn ein Narr außgelacht wird, und sich darüber erzürnt, so ist er ein gedoppelter, und das ist das Lied vom


ENDE.

Quelle:
Christian Weise: Die drei ärgsten Erznarren in der ganzen Welt. Halle an der Saale 1878, S. 227-228.
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