31. Auf die Klagen über den Unbestand des Glückes

[147] Weil man auf dieser Welt mehr Kreutz als Freud' erlebt,

Und immer in der Irre schwebt,

So denckt ihr wenig nach, indem ihr so verzagt

Den Unbestand des Glücks beklagt;

Danckt vor die Hoffnung doch, Ihr Thoren dem Geschick:

Der Unbestand ist unser Glück.


Quelle:
Christian Wernicke: Epigramme, Berlin 1909, S. 147.
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