48. Auf Corinna

[395] Corinna klagt sie sey von Procus hintergangen;

Die weil gewisses Gold das sie von ihm empfangen,

Als sein Verlangen sie gestillt,

Nichts sey, als Silber übergüldt:

O Thorheit! weil sie ihn hiedurch zu sagen zwingt;

Dass sein Geschencke sey, wie ihr Gesicht, geschminckt.
[395]

Quelle:
Christian Wernicke: Epigramme, Berlin 1909, S. 395-396.
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